Kultur ist nicht auf den Kanon von Werten und Werken einer Nation zu
reduzieren, Kultur bezeichnet vielmehr ein heterogenes Konglomerat von
Symbolen, Ritualen und Praktiken. Diese Vielheit findet sich nicht nur
im künstlerischen Feld, sondern sie kommt auch in den Lebenswelten von
sozialen Akteur_innen zum Ausdruck. Die Untersuchung von Kultur
beschränkt sich daher nicht auf künstlerische Teilbereiche der
Gesellschaft, sondern sie beschäftigt sich mit ihren symbolischen,
diskursiven und affektiven Grundlagen schlechthin. Im Mittelpunkt dieses
Semesters steht das Verhältnis von Sprache und Pathos in
unterschiedlichen kulturellen Praktiken Lateinamerikas. Das
Spannungsfeld zwischen der Produktion von Affektbildern und
leidenschaftlichen Aussageweisen ist eng mit dem kulturellen und
politischen Kampf um Anerkennung verknüpft. Dabei geht es um die
Erforschung von Handlungsstrategien und Formen des leidenschaftlichen
Ausagierens im Kampf um Konsens, Dissens und soziale Rechte.
Leitung: Hansel Sato und Tom Waibel
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